Prolog;
Für das gewohnte Auge entsprechen mythische Objekte einigen klaren Mustern. Artefakte und Relikte zum Beispiel sind meist von handwerklichem Geschick gefertigt und verfügen über Muster oder Schriftzeichen, in kaum bekannten Sprachen oder in jenen die als Vergessen oder ausgestorben gelten. Wundersamerweise finden sich dann doch immer wieder Männer und Frauen welche jene Schriften deuten oder sogar lesen können. Oder es zumindest glauben.
Auch sind diese Artefakte und Relikte meist auch aus auffälligen Materialien wie Mineralien, Edelsteine und edle Metalle. Die Frage ist doch ob Relikte und Artefakte immer diesen Mustern entsprechen müssen. Darauf lässt sich keine Antwort finden, damals, heute und auch morgen nicht. Doch gibt es auch Artefakte und Relikte die wohl niemand zunächst als Solche erkennen würde. Das kann und ist in den meisten Fällen auch gut so. Aber es kann auch zu katastrophalen Entwicklungen führen, wenn ein verborgenes Artefakt in die falschen Hände fällt.
Wenn Unwissenheit und gefährliches Halbwissen aufeinander trift. Die doch schicksalhafte Grausamkeit liegt hier bei in der unscheinbaren Beschaffenheit, dessen was man nicht für ein mythisches Objekt hält, was aber doch eines ist. Meist erfahren die armen Seelen zu spät und zu oft am eigenen Leib, dass sie an etwas Gefährliches geraten sind, ohne zuwissen mit was sie es zu tun haben. Die Jenigen wenigen die ohne dauerhafte Schäden davon kommen, erfahren es hin und wieder, was aber nur weiteres Salz auf die inneren Wunden streut.
Kapitel 1;
Die Stimmung im Gasthaus zum Landvolk war gemischt, eine gute die zumeist von den Händlern und Reisenden ausging. Darunter mischte sich die Tollkühnheit der Abendteurer und dem Gesindel. Daraus formte sich ein buntes Gewirr aus Gesprächen, kleineren Streitigkeiten und auch mal Rangeleihen. Aber es blieb im groben weitestgehend friedlich. Doch gab es auch die Niedergeschlagenheit der Ortsansässigen, wenn man von dem Wirt, dem Besitzer des Bordells und der Familie absah, die ihr Feld als Lagerplatz für die Reisenden anbot die dort ihre Zelte aufschlugen. Die Bauern schienen sehr beunruigt zu sein, die Holzfäller und Gewerke die auf sie angewiesen waren schienen regelrecht verängstigt.
Nofretete, eine angehende Heilerin des Schlangenvolkes, nahm dies besonders wahr, dies lag in ihrer Natur aber auch dem Umfeld ihrer Aufgabe. Denn rein körperliches Heil war nicht alles, wie es die Schlangenfrau wusste. Ihre Augen ruhten die meiste Zeit über auf einer Fau die ihr Kind, ein Mädchen den langen Haaren nach, fest ansich drückte. Beiden war eine große Besorgniss anzusehen und sie blickten immer wieder zu Tür des Gasthauses. Als ob sie auf jemanden warteten, der nicht kam. Doch konnte die Heilerin auch eine Angst erkennen, welche die beiden wohl davon abhielt selbst nach denen auf die sie warteten zu suchen.
Die Tür öffnete sich und ein stämmiger Mann mit gepflegtem Bart trat in Begleitung zweier bewaffneter Männer ein. Sie hielten auf die Frau und das Kind zu. Ihrer Kleidung nach zu urteilen waren die Drei aus dem niederen Adel und es warf Fragen auf, was sie mit einer ehr ärmlichen Frau zu tun hatten. So hörte Nofretete dem Gespräch zu, ihre Neugier war geweckt;
„Wo ist es?“ fragte der Mann finster und sein stechender Blick schien die Angst der Frau nur zu verstärken, „ihr wisst dass die Zeit langsam knapp wird!“ „Wir haben die Arme, Beine und den Kopf,“ stammelte die Frau und zitterte zusehens später, „mein Gemal ist noch auf dem Weg,…“ „Ohne den Körper ist sie Wertlos,“ betonte der Mann frustriert, „drei Tage,… dann bekomme ich mein Geld oder die Figur!“ „Drei Tage,…“ wimmerte die Frau und drückte ihre Tochter fester an sich, „dann bekommt ihr die Figur.“
Der Mann erhob sich wieder und verließ das Gasthaus zum Landvolk mit seinen Leibwächtern. Die Schlangenfrau bemittlidete die Frau, doch gehörte es sich nicht, sich einzumischen. Sie wusste zu wenig. Zwei Stunden verstrichen und eine Gruppe Orks trat ein. Sie wirkten selbst für die Grünheute auf seltsame Weise erschöpft und mitgenommen. Doch rückte die Frau und das Kind wieder in ihren Blick. Sie sahen wieder verängstigt zur Tür, wartend und wimmernd.
Kapitel 2;
Gegen Abend war von naheliegenden Fluß Ruderschläge zu hören. Dann wie ein Boot anlegte. Als es es gänzlich dunkel geworden füllte sich das Gasthaus erneut um eine Gruppe Minotauren, mit diesen auch ein leicht verletzter Mann in teilweise zerrissenen Lumpen. Sie erhob sich um sich den Acht zu nähern. Doch der schrille aber erfreuliche Aufschrei des Mädchen zog die Aufmerksamkeit auf sich.
„Vater,… Vater!“ rief die Kleine unter Tränen und fiel dem Zerlumpten in die Arme, „du hast es geschaft,…!“
Dann mischte sich schweigend die Frau dazu und presste sich an ihren Gemal. Sie schwiegen sich an doch die Blicke sprachen für sich. Was auch immer der Mann geschafft haben sollte, er musste es nicht geschafft haben. Schien dafür aber keine Worte zu finden. Als er sich mit seiner Familie in die Nische des Gasthauses zurück zog, folgten die Minotauren ihm. Nofretete setzte sich näher an die Nische so dass sie zuhören konnte. Doch sie blieb nicht unbemerkt. Einen der Gehörnten erkannte sie und jener wohl auch die Schlangenfrau. Er winkte sie dazu so dass Nofretete nun alles mitbekam.
„Ich habe es geschafft,“ sprach der Mann mit schwacher und unsicherer Stimme, „aber auch irgendwie nicht,…“ „Hast du den Körper?“ fragte die Frau nur ohne auf das Entsetzen ihres Gemals zu achten, „er war hier und wir haben nur noch drei Tage“ fuhr sie fort von ihren eigenen Sorgen überrumpelt, „wir müssen sie ihm geben,… ich will unseren Sohn zurück!“
Die Minotauren schwiegen und die Schlagenfrau tat es ihnen ersteinmal gleich. Auch die Familie schwieg und der Mann packte den etwa unterarmlangen Holzkörper aus dem Umhängebeutel. Die Frau den Kopf, Arme und Beine. Ein kalter Schauer lief Nofretete über die Schuppen als sie das hölzerne Gebilde erblickte. Eine düstere Vorahnung breitete sich in ihr aus. Wusste die Familie was sie da auf dem Tisch liegen hatten? Bei der Frau war sie sich sicher, dass diese es mit sicherheit nicht wusste. Der Mann hingegen schien etwas zu ahnen, auch wenn er nicht wusste was.
Die Minotauren wussten es wohl auch, dies musste der Grund ihres Schweigens sein. Sie taten gut daran denn hier war nicht der Ort um über so etwas zu sprechen. Hier wimmelte es von zuviel Abendteurern aus allen Völkern und Himmelsrichtungen. Ein falsches Wort und jeder würde sich aufmachen,… dass durfte nicht passieren.
Kapitel 3;
Die Minotauren brachen kurz ihr Schweigen, aber nur um die Familie daran zu erinnern das ohne ihr Zutun, sie nun eine Witwe gewesen wäre und eine Tochter ihren Vater nie wieder gesehen hätte. Die Worte wählten sie bewusst und mit dem passenden Nachdruck. Die Familie folgte den Acht und auch Nofretete tat es, machte aber einen Umweg über ihr eigenes Lager. Auch die Orks mussten Windbekommen haben, dass zunächst den anderen missfiel. Doch nach dem die Grünheute beschrieben was sie auf der Waldstraße vorgefunden hatten, zählten sie zum Teil der Zwecksgemeinschaft. Nach den Worten der Orks brach der Mann dass hervor, was er zuvor nur waage mit den Worten;
„Ich habe es geschafft, aber auch irgendwie nicht,…“ angedeutet hatte. Dies fiel ihm nicht leicht und manchmal brach er ab. Schlussendlich musste er aber alles zugeben. So auch dass er den Überlebenskampf der ersten Orkruppe beobachtet hatte. Er gab zu das es jenes Wesen war, dass später auch ihn verfolgte. Dies wiedersprach zunächst der Aussage der Grünheute, diese hatten ja beschrieben dass sie einen der Gefallenen in einem hölzernen Etwas vorfanden,… wie ein Tier dass an seiner Beute erstickt war.
Der Mann betonte aber dass sich dass nicht wiedersprach. Das Wesen habe keinen festen Körper nur diese wolkenhafte Form. Es nutzte das Gehölz um sich daraus einen Körper zu schaffen, erklärte der Mann betroffen, ansonsten würde es sich auch als kaum sichtbare Böhe zeigen. Zu guter letzt stellte er fest dass dieses Wesen die festen Geästkörper nur im Wald oder der unmittelbaren Nähe aufrecht erhallten könne. Schließlich beendete er seine Beichte mit dem Satzt;
„Ich habe es aufgeweckt,…“ beklagte der Mann die Lage, „aber ich weiß nicht wie!“
Epilog;
An dieser Stelle übernahm Nofretete das Wort. Sie bat die Familie darum alle Teile der Figur auf dem größeren Tisch auszubreiten. Dann wieß sie an den Rest ihr zu überlassen. Sehr sorgfälltig brachte sie die einzelnen Körperteile in Position, fügte sie aber nicht zusammen. Es ergab sich aber ein Gesamtbild dass Aufschluss über die hölzerne Figur gab. Es war die Skulptur eines Zwitterwesens, dass auf der linken Körperhälfte ein Sinnbild der Fruchtbarkeit darstellte. Auf der Rechten die Facetten von Krankheit und Verwesung. Niemand ließ einen Ton verlauten. Die Schlangenfrau sprach mit ruhiger aber auch nachdenlicher Stimme;
„Dies hier ist ein Totem oder ein Götze,“ sie holte tief Luft und strich über das Holz, „ich kann nicht sagen was genau es ist, dass es sich aber um eine Art Wächter handelt,… dem bin ich mir sicher.“ „Zunächst aber werden wir euren Sohn freikaufen,“ betonte sie, „dann werden wir weitere Nachforschungen über das Totem oder dem Götzen anstellen.“
Sie strich nun fester über das Gehölz um sicher zusein sich nicht getäuscht zu haben. Sie wäre frohgewesen wenn. Als ihre Finger über die linke Seite strich, spürte sie augenblicklich eine Erregung und einen Trieb. Fast lüstern sah sie ihre männlichen Artgenossen an. Denen das wohl nicht entgang. Als die Finger über die rechte Seite strichen, glaubte sie dass es ihr den Willen zu leben raubte. Begleitet von einem zunehmend stärker werdenden Schmerzes.
Nach mahnenden Worten der Heilerin löste die Gruppe sich auf. Jeder verzog sich in sein Zelt. Die Familie des Mannes kamen bei den Minotauren unter.
*
Amaunet, Nefertari, Kleopatra, Nofretete, Ammit





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Amun, Echnaton, Osiris, Ramses, Anubis





Das mit der Figur ist schon mal ein interessanter Anfang.
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Um was es sich bei dem Wesen handelt ist jetzt erklärt.
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🙂 🙂
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Die Namenlose Geschichte ist fertig.
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Hast es dort nur angehängt?
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Ja, Teil ie Sphinx ist fertig.
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Ok
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